Unserem Trinkwasser zuliebe

Auszeichnung Bayerische Rieswasserversorgung ehrt vorbildliche Landwirte im Landkreis

Von Horst von Weitershausen

Finningen Bereits seit über 25 Jahren zeichnet die Bayerische Rieswasserversorgung (BRW) Landwirte mit Prämienzahlungen und Urkunden aus, die sich erfolgreich um eine grundwasserschonende Bodenbewirtschaftung in den drei Brunnengebieten des Wasserversorgers, Blindheim, Schwenningen und Steinheim, bemühen. Die Basis für den Erfolg dieser Bemühungen bildet eine Rahmenvereinbarung der BRW mit dem BBV-Kreisverband Dillingen, in der den Landwirten ein finanzieller Ausgleich für die grundwasserschonende eingeschränkte Bewirtschaftung ihrer Felder und Wiesen vertraglich zugesagt wird. Dabei richten sich die Zahlungen nach dem Nitrat-Stickstoffgehalt im Boden, der am Ende der Bewirtschaftungsperiode im Herbst gemessen wird.

Zu der Auszeichnung der Landwirte hatte die BRW in diesem Jahr ins Schlössle nach Finningen eingeladen, wo Harburgs Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Wolfgang Kilian neben den geladenen Landwirten mit Ehefrauen auch BRW-Werkleiter Christof Lautner und seine Bürgermeisterkollegen und Verbandsvizen Reinhold Schilling und Joseph Mayer begrüßte.

Darüber hinaus waren auch die BBV-Kreisobmänner Albert Sporer und Klaus Beyrer mit BBV-Kreisgeschäftsführer Eugen Bayer und Kreisbäuerin Hannelore Schmid nach Finningen gekommen, um ihren Berufskollegen zu ihrer grundwasserschonenden Arbeit ebenfalls zu gratulieren. Nach kurzem Grußwort mit Vorstellung der Gemeinde Finningen durch Bürgermeister Klaus Friegel verwies Wolfgang Kilian in seinen Einführungsworten darauf, dass sich der Erfolg dieses Systems in der Entwicklung des Nitratgehaltes im Trinkwasser zeige. Demnach liege der Wert derzeit bei 14 mg/l und somit deutlich unter dem europäischen Grenzwert von 50 mg/l.

In diesem Zusammenhang verwies Kilian auf die weltweite Verschlechterung der Qualität des vorhandenen Trinkwassers und warnte die zunehmende Tendenz, diese knappen Wasserressourcen zu privatisieren. „So wird Trinkwasser in Ware verwandelt und den Gesetzen des Marktes unterworfen, obwohl der Zugang zu sauberem, sicheren Trinkwasser ein fundamentales und allgemeines Menschenrecht darstellt, weil es für das Überleben der Menschen ausschlaggebend ist.“

BBV-Kreisobmann Klaus Beyrer sieht in der Auszeichnung der Landwirte einen Beweis dafür, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst seien. Beyrer: „Die Zusammenarbeit mit dem Wasserversorger zeigt die gute und zuverlässige, auf Freiwilligkeit basierende Partnerschaft.“ Dies bewiese darüber hinaus, dass es bedeutend besser sei, miteinander als übereinander zu reden. Anschließend präsentierte Kurt Eger-Benninger, Wasserberater des Amts für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) Nördlingen, die Ergebnisse des BRW-Versuchsprojekts Zwischenfruchtanbau und referierte zum Thema: „Grundwasserschutz und Zwischenfrüchte“. Vor der Auszeichnung der neun Landwirte aus den drei Wasserschutzgebieten der BRW erwähnte Werkleiter Christof Lautner, dass die BRW in den 26 Jahren der Zusammenarbeit mit dem BBV-Kreisverband Dillingen bereits 2,5 Millionen Euro in den Grundwasserschutz investiert habe.

Bild Unserem Trinkwasser zuliebe

Nach der Auszeichnung stellten sich die neun Landwirte mit den Vertretern der Bayerischen Rieswasserversorgung und des BBV-Kreisverbandes Dillingen zum Erinnerungsbild. Foto: von Weitershausen