Rieswasser übernimmt Wassernetz von Wallerstein

Wallersteiner bekommen Brief
 

Wallerstein Der Markt Wallerstein übergibt seine Trinkwasserversorgung an die Bayerische Rieswasserversorgung (BRW). Das teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Wie berichtet, hatten die Wallersteiner schon seit geraumer Zeit mit Rieswasser verhandelt. Die Ortsteile Ehringen, Munzingen und Birkhausen sind bereits seit 1958 Mitglied der Bayerischen Rieswasserversorgung. Der Kernort selbst bezieht seit 1978 Rieswasser, verteilt dies derzeit aber in eigener Regie weiter, das bedeutet, die Marktgemeinde ist Eigentümer des Trinkwassernetzes im Kernort Wallerstein.

Seit 2010 nimmt die BRW bereits die technische Betriebsführung in Wallerstein wahr. Im Jahr 2018 wurden die abschließenden Bewertungen zur Netzübergabe berechnet. Hier galt es laut einer Pressemitteilung, den Restbuchwert der vorhandenen Infrastruktur zu ermitteln und die mittelfristig notwendigen Sanierungsmaßnahmen davon abzuziehen, sodass diese Maßnahmen nicht von den weiteren Mitgliedsgemeinden der Bayerischen Rieswasserversorgung mitfinanziert werden müssen. Durch eine entsprechende Kapitaleinlage wurden die Interessen beider Parteien sachgerecht ausgeglichen, so Wolfgang Kilian, der Verbandsvorsitzende der BRW. Im Gemeinderat des Marktes Wallerstein sowie im Verbands- und Werkausschuss der BRW wurden im Herbst 2018 die entsprechenden Beschlüsse gefasst. In der Verbandsversammlung der Bayerischen Rieswasserversorgung wurde die Zustimmung erteilt und der Übernahmevertrag unterzeichnet, sodass zum 1. April die Übertragung stattfinden kann.

Insgesamt übergibt die Marktgemeinde Wallerstein Ortsnetzleitungen von 15 Kilometer Länge samt Zubehör und technischer Anlagen sowie die von der Gemeinde finanzierten zwei Haupteinspeiseleitungen aus dem Jahr 1964 beziehungsweise 2010. Nicht Bestandteil der Übernahme ist der 2010 stillgelegte Hochbehälter sowie die Netzteile, die sich im Eigentum der fürstlichen Verwaltung Wallerstein befinden.

Für die Bürger in Wallerstein wird sich nach Angaben der BRW merklich nichts ändern, mit der Ausnahme, dass von der Marktgemeinde zum 31. März eine Endabrechnung erstellt wird und vonseiten der BRW jeder Kunde ein Begrüßungsschreiben mit dem neuen Zählerstand sowie dem Abschlagsbetrag erhält. Die Gebühren und Satzungen der BRW finden auch im Kernort Wallerstein Anwendung. (pm)